25.11.2023

Kurt Gilgen - 65 Jahre TT

Unser Oldie kann auf eine bewegte und ereignisreiche Tischtennislaufbahn zurückblicken.
Zum Tischtennis kam er als 16-jähriger durch seinen Vater. Der arbeitete bei der Post und dort stand ein Tischtennis-Tisch. Mit einem Nachbarjungen spielte er regelmäßig mit wachsender Begeisterung. Als 1958 die Viersener Stadtmeisterschaften im Tischtennis ausgetragen wurden, meldeten die beiden sich spontan an. Auf Anhieb wurde Jugend-Stadtmeister im Einzel und mit seinem Freund auch im Doppel. Die örtlichen Vereine wollten ihn natürlich in ihren Reihen haben und liefen ihm die Tür ein um ihn für sich zu gewinnen. Er entschied sich für den TuS Viersen. Am 25. November 1958 begann dann die offizielle Tischtennis Laufbahn unseres Vereinsmitglieds Kurt Gilgen mit der Ausstellung seines Spielerpasses. Fast 20 Jahre ging er für den TuS auf Punktejagd.

1978 wechselte er zu uns und stieg mit der 1. Herrenmannschaft, die in der 1. Kreisklasse spielte, zweimal in Folge auf. Zuerst in die Kreisliga und ein Jahr später in die Bezirks-Klasse. Aktuell spielt er in der 5. Mannschaft und kommt auf unglaubliche 1250 Meisterschaftsspiele.  2009 ehrte ihn der Westdeutsche Tischtennis Verband mit der goldenen Spielernadel nebst Urkunde für seine über 50-jährige sportliche Laufbahn.
Gerne erinnert er sich an seinen ersten Trainingsabend bei Blau-Weiß. Von seinem Freund und früheren Mannschaftskameraden Wolfgang Brands, der ein Jahr zuvor nach Mülhausen gewechselt war, wurde er zu einem Training bei seinem neuen Verein regelrecht überredet. Im Frühjahr 1977 war es dann soweit, denn zu diesem Zeitpunkt war bei seinem Verein in Viersen nicht viel los.
Er erinnert sich ehrfurchtsvoll: Als ich dann erstmals mit Wolfgang die Turnhalle in Oedt betrat, habe ich nur staunen können. Die Halle war proppenvoll. An 12 Tischen wurde trainiert. Das hatte ich noch nie gesehen. Alle Tische waren besetzt und die Bänke waren gut gefüllt mit Spielern, die auf einen freien Tisch warteten. Bei uns konnten sechs Tische gestellt werden, wobei in der Regel höchsten vier aufgestellt waren. Das war ja ein Schlaraffenland, immer standen verschiedene Trainingspartner zur Verfügung. Das hat mich dann bewegt zu Blau-Weiß zu wechseln. Meinen Wechsel habe ich bis heute nicht bereut.
Auch als Schiedsrichter machte er sich einen Namen. Von 1997 bis 2007 fungierte er als Schiedsrichter. Dadurch kam er mit vielen Tischtennis Größen der damaligen Zeit in Kontakt. Er zählte bei vielen deutschen und internationalen Spielern, in der Bundesliga oder bei Turnieren. So z.B. bei Jörg Rosskopf und Timo Boll. Auch so klangvolle Namen wie Jan Ove Waldner, Vladimir Samsonov, Michael Maze oder Jean-Michel Saive waren dabei.
Beim Training ist er oft vertreten. Hier spielt er am Liebsten Doppel. Zur Zeit nimmt er regelmäßig an den wöchentlichen Radtouren der „Oldie“-Gruppe teil. Bis zur Rente war er leidenschaftlich als Polizist im Einsatz. Im Fußball schlägt sein Herz für die Borussia aus Mönchengladbach. Als Dauerkarteninhaber ist er bei jedem Heimspiel dabei. Wir gratulieren dem rüstigen Rentner zu 65 Jahren TT-Karriere und wünschen noch viele glückliche Jahre bei bester Gesundheit.